Eine Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden als Kooperationsprojekt mit der

Dr. Gabriele Minz GmbH im Rahmen des Jahres von Aserbaidschan.

Im Rahmen des Aserbaidschan-Jahres in Deutschland 2008 zeigen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden die Ausstellung Steps of Time, die einen Einblick in die aserbaidschanische Kunst von der Sowjetzeit bis zur Gegenwart gibt. Steps of Time zeigt unterschiedliche Aspekte künstlerischen Schaffens der letzten fünfzig Jahre: Gemälde, Objekte, Installationen und Videoarbeiten spiegeln streiflichtartig die Kunst dreier Generationen und künden zugleich von der wechselvollen Geschichte des Landes.

Auf diese Weise wird das auf die Gegenwartskunst ausgerichtete Konzept der Kunsthalle im Lipsius­bau auf der Brühlschen Terrasse (dieses Mal zu Gast im Residenzschloss) um die Kunst einer Region bereichert, die bislang wenig bekannt wurde.

Zunächst wird die ältere Künstlergeneration anhand einiger ihrer Gemälde exemplarisch vorgestellt: Unter der sowjetischen Herrschaft ordneten sich die aserbaidschanischen Künstler entweder dem Diktat des Sozialistischen Realismus unter oder sie wurden weitestgehend vom Kulturbetrieb ausge­schlossen. Dennoch entwickelte sich gerade in der Zeit kultureller Repression die sogenannte „Schule von Absheron", eine farbenfrohe expressive Strömung der 1960er bis 80er Jahre, die ihre Themen und Motive oft dem regionalen Brauchtum und der nationalen Historie entlehnte. Auf diese Weise blieb das ursprünglich Aserbaidschanische in der Kunst immer lebendig und bildet das Fundament für die jüngeren Künstler, die seit dem Zerfall der Sowjetunion im globalen Kontext nach neuen Wegen suchen.

Die beteiligten Künstler der mittleren Generation haben im Kapitel „USSR-Remix" ihre zwiespältigen Erinnerungen an die Sowjetzeit zum Gegenstand einer künstlerischen Analyse gemacht. In verschie­denen, für sie zum Teil neuen Medien - Video, Fotografie, Installation - reflektieren sie sowohl ihr persönliches Schicksal als auch kollektive Erfahrungen.

Schließlich richtet sich der Fokus auf die jungen Künstler, deren Kindheit zwar noch in die Sowjet-Ära fiel, deren Bewusstsein und Selbstverständnis sich jedoch mit dem neuen Aserbaidschan verbinden. Ihre Motive und Themen kreisen häufig um Fragen der wiedergewonnenen nationalen Identität Im Gegensatz zu vielen älteren Künstlern kennen sie keine mentalen und sprachlichen Barrieren und arbeiten ganz selbstverständlich im internationalen Kontext. Die Sprache dieser Generation hat auf der letztjährigen Biennale in Venedig erstmalig die Aufmerksamkeit des westlichen Publikums auf sich gezogen.

Steps of time steht im Zusammenhang mit den Projekten, die die Staatlichen Kunstsamm­lungen Dresden gemeinsam mit Russland und anderen GUS-Ländern unternehmen.

www.kulturjahr-aserbaidschan.de

Eine Initiative des Ministeriums für Kultur und Tourismus der Republik der Aserbaidschan und der Botschaft der Republik Aserbaidschan in Deutschland.

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