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Ernst Ludwig K

Ernst Ludwig Kirchner und die Kunst Kameruns

Ernst Ludwig K

Ernst Ludwig Kirchner (1882-1938) gründete 1905 in Dresden zusammen mit Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl die Künstlergruppe «Brücke». Sie waren entschlossen, ausserhalb der akademischen Regeln und Traditionen «unmittelbar und unverfälscht» neue Wege künstlerischen Ausdrucks zu finden. In der Kunst der so genannten Naturvölker fanden sie wichtige Anregungen. In den entscheidenden Jahren ihrer ersten künstlerischen Orientierung haben die jungen Künstler zwischen 1907 und 1910 die «exotischen» Sammlungen in den Völkerkundemuseen von Dresden und Berlin besucht. Zeugnisse dieser ersten Begegnungen mit dem «Fremden» finden wir heute in Kirchners Skizzenbüchern jener Zeit (heute im Kirchner Museum Davos). Kirchner selbst besass damals einen von einem Leoparden gestützten Hocker aus der Grasland-Region Kameruns, dem man auf vielen seiner Werke begegnet (heute im Bündner Kunstmuseum Chur). Er war ein zentraler Bestandteil seiner künstlerisch ausgestalteten Wohn- und Atelierräume.Ernst Ludwig Kirchner Interieur II

Kirchner selbst hat immer wieder die hohe Bedeutung der Skulptur in seinem eigenen Werk hervorgehoben, und dabei die «Negerplastik» (Titel eines berühmten Buches von Carl Einstein, 1915) als wichtiges Vorbild genannt. Seit den Anfängen der «Brücke» schnitzte er Skulpturen und vielerlei figürlich gestaltete Gebrauchsgegenstände aus Holz wie Schalen, Stühle oder - als eines seiner berühmtesten Werke dieser Art - das Bett für seine Frau Erna (heute im Kirchner Museum Davos), die unübersehbar an jene Skulpturen aus Kamerun erinnern, denen er in den völkerkundlichen Sammlungen begegnet war. In den 1920er Jahren schnitzte er Verandapfosten für sein Haus auf dem Wildboden bei Davos (heute verschollen), die unübersehbar den Palastpfosten der Königspaläste aus dem Kameruner Grasland nachempfunden sind.

In dieser Sonderausstellung geht es darum aufzuzeigen, wie entscheidend die Anregungen waren, die Ernst Ludwig Kirchner als einer der grossen europäischen Expressionisten aus dem Skulpturenschatz der afrikanischen und insbesondere der Kameruner Kunst schöpfte.

Mit Unterstützung von Novartis

Eine Sonderausstellung des Museums Rietberg Zürich

in Zusammenarbeit mit dem Museum der Weltkulturen Frankfurt am Main

(Ausstellung in Frankfurt: 13.6. - 9.11.2008)

Katalog

Zur Ausstellung erscheint der Katalog

Ernst Ludwig Kirchner und die Kunst Kameruns

Lucius Grisebach

62 Seiten, zahlreiche Farb- und Schwarzweiss-Abbildungen, Broschur, fadengeheftet

ISBN 978-3-907077-37-5

Daten zur Ausstellung

Gastkurator Lucius Grisebach Ausstellungsarchitektur Martin Sollberger, Lorenz HombergerPresse Katharina Epprecht, Christine Ginsberg Öffnungszeiten Di bis So 10 - 17 Uhr, Mi und Do 10 - 20 UhrEintritt CHF 16 / 12. Jugendliche bis 16 Jahre gratisÖffentliche Führungen So 11 Uhr, Mi 18 Uhr, Do 12.15 UhrPrivate Führungen Tel. 044 206 31 11 / 31 Offene Werkstatt Jeden Sonntag 10 - 16 Uhr (für Kinder, Erwachsene, Familien) Anreise Tram 7 bis Haltestelle „Museum Rietberg" (4 Haltestellen vom Paradeplatz). Bus 33 bis „Hügelstrasse". S-Bahn bis Bahnhof Enge. Keine Parkplätze. Das Museum ist rollstuhlgängig. Behinderten-Parkplatz vorhanden. www.railaway.ch 20% Ermässigung auf Bahnfahrt, Transfer und Eintritt

Weitere Seiten zum Thema:Ernst Ludwig Kirchner und die Kunst Kameruns » Dauerleihgaben aus der Sammlung Thyssen-Bornemisza - Meisterwerke »DuMonts Großer Kunstkalender 2008 »


Ausstellung






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  • Ernst Ludwig Kirchner Akt mit Hocker aus Kamerun Bleistift, um 1912
Kirchner Museum Davos
Foto Hildegard Näser
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    Museum Rietberg
  • Ernst Ludwig Kirchner Interieur II Feder und Pinsel in Tusche, 1911 Brücke-Museum, Berlin
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    Museum Rietberg
  • Ernst Ludwig Kirchner Afrikanischer Schemel mit Vase und Ananas Postkarte an Gustav Schiefler vom 24. Dezember 1910 Privatbesitz
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  • Ernst Ludwig Kirchner Vier weibliche Akte im Atelier
Postkarte an Maschka Mueller vom 17. Februar 1911
Staatlichen Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett
    Ernst Ludwig Kirchner Vier weibliche Akte im Atelier Postkarte an Maschka Mueller vom 17. Februar 1911 Staatlichen Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett
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