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Germanisches Nationalmuseum

Mikrowelten Zinnfiguren

Germanisches Nationalmuseum

Das Germanische Nationalmuseum hat eine beeindruckende Ergänzung seiner Spielzeugsammlung erhalten: die einzigartige und hochwertige Schweizer Zinnfigurensammlung von Alfred R. Sulzer mit über 145.000 Stücken. In der Ausstellung "Mikrowelten" werden ausgewählte Highlights der Sammlung präsentiert.

Die ausgestellten Figuren wurden hauptsächlich zwischen 1750 und dem Ende des Ersten Weltkrieges als Kinderspielzeug gefertigt. Die wichtigsten Produktionsorte waren Nürnberg und Fürth. Rund 40 Millionen Stücke aus diesem Zentrum fanden um 1900 ihren Weg auf den nationalen und internationalen Markt.

Die Ausstellung ist in zwölf Abschnitte unterteilt. Der erste widmet sich der Geschichte der Sammlung und dem Sammler Alfred R. Sulzer selbst. Es werden kurze Einblicke in die Herstellung und den Vertrieb gegeben, bevor eine facettenreiche Spielwelt mit über 100 Szenen und Einzelfiguren präsentiert wird. Zinnfiguren machten Themen aus der Welt- und Kinderliteratur greifbar. Besonderer Raum wird den Szenen des Alltags und des Vergnügens gewidmet, in denen viele exquisite Stücke zu entdecken sind, wie zum Beispiel der Arc de Triomphe aus Zinn.

Während im Biedermeier das Zinnspielzeug noch kaum geschlechtsspezifisch ausgerichtet war, änderte sich dies in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Massenhaft produzierte Ritter, Zinnsoldaten und später auch Darstellungen von Kolonialkonflikten richteten sich vor allem an Jungen. Den Abschluss der Ausstellung bilden Majestäten in Zinn. Ein Höhepunkt ist der Besuch von Queen Victoria auf der Weltausstellung von 1851 mit dem imposanten Glaspalast.

Die Zinnfiguren spiegeln mediale Ereignisse und viele Aspekte der Kulturgeschichte wider. Mit diesem Massenmedium wurden aktuelle Geschichts- und Gesellschaftsbilder in ganz Europa verbreitet. Das Spielzeug zeigt, wie Zeitgeschichte für Kinderwelten aufbereitet wurde und gewährt aufregende Einblicke in die widersprüchlichen und sich schnell verändernden Lebenswelten des 19. Jahrhunderts auf dem Weg in die globalisierte Moderne.

Die Ausstellung bietet den Besuchenden zahlreiche Entdeckerfreuden und ermöglicht es ihnen, in vergangene Spielwelten einzutauchen.

Wir danken der Stiftung Zinnfigurensammlung Alfred R. Sulzer sehr herzlich für die großzügige Unterstützung der Ausstellung.








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